Der Angriff Russlands auf die Ukraine am 24. Februar hat die Entwicklung der Energiepreise in Deutschland im Verlauf des Jahres 2022 entscheidend beeinflusst. Die Erzeugerpreise für Energie waren trotz zuletzt sinkender Tendenz im Januar 2023 um 32,9 % höher als im Januar 2022, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt. Am deutlichsten fiel die Preissteigerung in diesem Zeitraum bei Erdgas in der Verteilung aus: Im Januar 2023 kostete dieses 50,7 % mehr als im Januar 2022, dem Monat vor dem Angriff Russlands. Der Anstieg bei elektrischem Strom betrug 27,3 %. Mineralölprodukte wie Heizöl oder Kraftstoffe waren im Januar 2023 trotz zuletzt deutlich gesunkener Preise 12,6 % teurer als im Januar 2022.

Auch der Import von Energie aus dem Ausland war trotz aktuell sinkender Preise im Dezember 2022 teils deutlich teurer als vor dem russischen Angriff. So kosteten Gaseinfuhren 24,3 % mehr als im Januar 2022, importierte Mineralölerzeugnisse waren 14,6 % teurer und der Import von elektrischem Strom kostete 45,7 % mehr als im Januar 2022.
Auch für Verbraucherinnen und Verbraucher verteuerten sich Energieprodukte infolge des Angriffs Russlands auf die Ukraine deutlich.